Donnerstag, 13. September 2012

Was habt ihr nur mit Spongebob gemacht?

Hallo Leute,

in diesem Post möchte ich euch gerne etwas über die Nahrung erzählen.
Wie sieht diese in einer adventistischen Universität eigentlich aus?

Nun gut, zu erst einmal, es gibt hier kein Fleisch (das wusste ich zum Glück schon vorher und konnte mich
lange mental drauf einstellen), so weit so gut aber trotzdem sieht jede 2te oder 3te Mahlzeit so aus, als
würde sie Fleisch enthalten?! Schnell hab ich das Geheimnis entlüftet: es heißt Soya... Klingt komisch ?
Schmeckt auch so. Um es sich besser vorzustellen wie es aussieht und wie es schmeckt, hier eine
Beschreibung: Man nehme ein wenig Brot, zerkleinere es und mischt es mit Schwamm, das ganze tränkt
man dann sagen wir 1 Stunde in Wasser und erhitzt es. Zum Schluss kommt noch eine braune,etswas
dickflüssige Soße hinzu und fertig ist das mexikanische Fakefleisch.
Da waren mir die warmen Bohnen zum Frühstück ehrlich gesagt doch lieber.
Seit Montag habe ich auch das vergnügen in der Küche der Mensa zu arbeiten, damit ich schneller die
Sprache lerne und uns wurde vorher gesagt, dass die Universität eine Auszeichnung für Sauberkeit
und gesundes Essen erhalten hat. Kann ich jetzt absolut bestätigen, naja dummerweise schmeckt es
oft nicht aber hey, es ist gesund!

Ok, zurück zum essen, absolut typisch sind natürlich neben den Bohnen auch Tortillias in vielen
Formen und Knusperstufen. Mit denen konnte ich mich ganz gut anfreunden und ab und zu gibt es
z.B. gefüllte Taschen und denen man dann mit sehr großer Freude Käse entdeckt und Pizza gab es auch
schon, zwar mit Volkornteig aber der hat komischerweise echt lecker geschmeckt. Achja, Pommes gibt
es hier zwar auch, allerdings werden die irgendwie anders gemacht. Das Geheimnis muss ich noch entlüften,
denn die sind nicht fritiert sondern total weich und wabbelich ( wer macht sowas nur? ).
Nach einem Ausflug in Monterry waren wir in einem mexikanischen Restaurante und was erpähten meine
Augen da auf der Speisekarte? Rischtisch, Carne de Res, heißt so viel wie Fleisch von Kuh, Muh!
Das ganze war in Tortillias eingerollt und es gab eine einigermaßen scharfe Soße dazu und Pilze. Das
hab ich leider nicht gelesen, weil meine Freude über das Fleisch zu groß war aber es schmeckte recht gut.

Achja, apropos Restaurante, das war ein sagen wir für alle anderen sehr lustiger Besuch. Es fing damit an,
dass als vorspeise ECHTE Chickenwings oder soetwas in der Art serviert wurden. Mit riesiger Begeisterung
habe ich mir natürlich direkt eins gekrallt, während mein Nachbar, welcher Mexikaner war, mir noch sagte:
Watch out, they might be very spicy! Diese Warnung habe ich natürlich gekonnt ignoriert, da ich ja sowieso
sehr gerne scharf esse und schwups war das Ding auch schon in meinem Mund. Nach zweimal Zubeißen
habe ich dann auch gemerkt, dass das Ding gar nicht scharf war, allerdings, und das hätte ich mir natürlich
selbst erschließen können, waren noch Knochen darin, die ich beim Zubeißen unglücklicherweise durchtrennt
hatte. Da saß ich nun, ein bisschen Fleisch und viel Knochen im Mund und versuchte das Fleisch vom
Knochen zu trennen ( ehrlich, das war eine große Herausforderung). Nachdem mir dies gelungen war und ich
den Knochen dezent auf meinem Teller plaziert hatte, musste ich erst einmal aufs Klo, denn ich hatte sehr
viel Soße an den Händen. Ich ließ mir also eine Wegbeschreibung zu den Toiletten geben und machte mich
auch direkt auf den Weg.
Beim Ziel angekommen war ich kurz über die Aufteilung verwirrt, habe mich aber dann doch noch
zurechtgefunden. Gerade als ich mich zum Waschbäcken drehte, welches ich soeben gefunden hatte, öffnete
sich eine der beiden Kabinen und eine Frau stand vormir, erschrak kurz als sie mich sah und guckte mich mit
großen Augen an. Was war passiert? Natürlich, der Küsel war auf dem Frauenklo. Auf spanisch wollte sie
mir darauf auch irgendetwas mitteilen worauf ich ihr nur sagen konnte, das ich kein Spanisch spreche, aber
welche Glück: die Frau war eine der eher wenigen Leute in Mexiko, die der englischen Sprache mächtig war
und hat mir dann auf englisch mitgeteilt, das dies das Frauenklo sei. Ich hab mich also direkt entschuldigt, bin
schnell raus und habe mich auf die Suche nach dem Männerklo gemacht. Zum Glück gibt es in so einem
Restaurante auch Mitarbeiter, die Leuten wie mir den Weg zum richtigen Klo zeigen. Dabei musste er aber
die ganze Zeit lachen, da er mich aus dem Frauenklo kommen sehen hat.

Die letzte Besonderheit hier ist nicht direkt das Essen, sondern die Getränke.  Das Wasser ist auf dem
Campus ausschließlich ohne Kohlensäure und morgens und abends wird in der Mensa neben Wasser
noch ein Saft ausgegeben. Da gab es Ananssaft, Wassermelonensaft,  Apfelsaft, Mangosaft,
Honigmelonensaft und welch Überraschung, Soyamilch! Aber die schmeckt hier sogar recht gut, auf  jeden
 Fall komplett anders als in Deutschland.

Achso, ihr dürft natürlich jederzeit Fragen stellen oder mir auch einfach ein kleines Feedback geben, denn ein
großer Schreiber bin ich ja nun absolut nicht.

Liebe Grüße aus Mexiko :)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen